Am Westhang des Hymettus, n der Nähe der antiken „Kara“-Steinbrüche, liegt das Kloster von Agios Ioannis in Karea, nur wenige hundert Meter von der gleichnamigen Siedlung entfernt. Das Gründungsdatum des Klosters ist unbekannt. Die erste indirekte Erwähnung findet sich im 11. oder 12. Jahrhundert in einem „Protokoll“, in der die Vermögenswerte eines großen Klosters erfasst wurden. Diese Datierung scheint jedoch nicht durch die architektonischen Überreste und die Morphologie der heutigen Gebäude bestätigt zu werden.
In nachbyzantinischer Zeit wurde auf dem Fundament des Klosters ein Kreuz aufgestellt und im 17. Jahrhundert monastisierte hier der medizinische Philosoph Petros Papastamatis (Petrakis) aus Dimitsana, der spätere Mönch Parthenios. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde das Kloster vermutlich aufgegeben. Seit 1971 ist es als Nonnenkloster tätig. Von der byzantinischen Anlage ist kein Gebäude erhalten. Das Katholikon gehört zum Typ der kreuzförmigen Κirche mit einer einfachen achteckigen Kuppel und an seiner Ostseite sind außen drei dreiseitige Bögen angeformt. Auch für den Bau der Tempelwände wurde antikes Material verwendet. Im Inneren stammt die gemeißelte Ikonostase aus Marmor aus den Jahren 1985-1986 und imitiert die Ikonen der byzantinischen Zeit.