Interview mit Herrn Kosmas Karavas 

Interview mit dem renommierten Innenarchitekten Kosmas Karavas: 

“Attika ist eine Kombination aus verschiedenen, majestätischen Landschaften…” 

1. Herr Karavas, Sie sind in Piraeus geboren und aufgewachsen. Erzählen Sie uns ein paar Worte über diese Stadt. Was unterscheidet Piräus von allen anderen Orten?

Für mich ist Piräus die Verlängerung meiner Seele. Jede einzelne Ecke, jeder winzige schöne Fleck dieses Ortes wird in meinen Augen automatisch zu einem kleinen Bühnenbild. Kurz gesagt, meine Sicht auf Piräus ist in einem Satz “ein Aufbruch, ein blaues Meer und ein Schiff”. 

2. Als Innenarchitekt sind Sie der Kopf hinter einer Reihe von sehr beeindruckenden und symbolträchtigen Multisites in Piräus. Sprechen Sie mit uns über diese Räume und über die Elemente, die sie auszeichnen.

Die von mir gestalteten Räume sind von zwei spezifischen Bewegungen beeinflusst, die sich in Piräus entwickelt haben: dem Neoklassizismus und dem Industriezeitalter. Daher wurden das Restaurant in Pasalimani, das eine Wiederbelebung der historischen Ouzo-Taverne der Stadt ist, sowie die ganztägig geöffneten Cafés im Stadttheater von Piräus mit absolutem Respekt für ihre ursprüngliche Gebäudestruktur entworfen, wobei alle ihre Merkmale hervorgehoben wurden. Gleichzeitig steht jeder Eingriff in den Innenräumen in echter Harmonie mit der Geschichte des Gebäudes und wird durch einige moderne Elemente ergänzt. Bei den Industrielagern am Hafen von Piräus im Stadtteil Agios Dionyssios, die heute multifunktionale Räume für Kunst- und Kulturveranstaltungen beherbergen, haben wir die Dächer und die Hülle intakt gelassen und versucht, die Ansichten der einzelnen Gebäude in ihrer ursprünglichen Form wiederherzustellen, so wie sie damals aussahen. In den Innenräumen dominieren die unerwarteten und mystischen Elemente. Die Entscheidung für eine Reihe von Kronleuchtern und die Verwendung von Samttextilien beispielsweise bringen den industriellen Raum und die Hauptbauelemente Stein und Holz in einen Kontrast und gleichzeitig in völlige Harmonie. 

3. Eine Ihrer Kreationen ist das Foyer Café Bistrot im Stadttheater von Piräus. Erzählen Sie uns etwas über diesen historischen Raum, der eines der architektonischen Juwelen von Piräus ist.

Was kann ich über dieses historische Wahrzeichen der Stadt und eines der schönsten Theater der Welt sagen! Nur ein Satz kann meine Meinung über dieses Gebäude zusammenfassen: “Große Schönheit, großer Ruhm”. 

4. Piräus ist nicht nur eine Stadt voller Leben und Atmosphäre, sondern auch der wichtigste Ausgangspunkt für Ausflüge zu den Saronischen Inseln. Welches ist Ihr Lieblingsinselziel in Attika und warum?

Das von mir am meisten geliebte Inselziel in Attika ist zweifellos Hydra, ein Ort, der eine Aura der Geschichte ausstrahlt. Die kultivierte Einfachheit, die Abwesenheit von Kraftfahrzeugen, die blühenden Plätze, die gepflasterten engen Gassen, die Bastionen mit den Kanonen, die Hydras jahrhundertelange maritime Geschichte in der Ägäis widerspiegeln, können Sie auf eine Reise in die Vergangenheit mitnehmen. Es ist nur natürlich, dass diese Insel ganz Europa verzaubert hat und dass viele berühmte Künstler beschlossen, hier zu leben. 

5. Welches sind Ihrer Meinung nach die Wettbewerbsvorteile von Attika, um das ganze Jahr über Besucher anzuziehen?

Attika ist eine Kombination aus verschiedenen, majestätischen Landschaften. Athen, die Stadt der Kultur mit der Akropolis und dem historischen Zentrum, wird durch urbane und moderne Elemente ergänzt. Gleichzeitig haben Sie die Möglichkeit, nur wenige Minuten vom Stadtzentrum Athens entfernt entweder an die kosmopolitische Riviera von Attika zu gelangen, die sich von Paleo Faliro bis zum Kap Sounio erstreckt, oder in eines der Gebirge von Attika. 

6. “Attika-Griechenland in einer Momentaufnahme” ist der Tourismus-Slogan der Region Attika. Was sind Ihre liebsten “Schnappschüsse” in Attika?

Der Hafen von Piräus mit seinen Schiffen, das alte Viertel Agios Dionyssios, die Lichter von Athen vom Lycabettus-Hügel aus gesehen, das Viertel Mikrolimano in Piräus und die versteckten Treffpunkte in der Umgebung von Mets. 

7. Welche drei Erfahrungen würden Sie Besuchern unbedingt empfehlen, in Attika zu leben?

Aus einer Liste mit zahlreichen Möglichkeiten und Vorschlägen würde ich wahrscheinlich Mikrolimano hervorheben, das jetzt, nach seiner Sanierung, eine neue kosmopolitische Aura und ein inselartiges Gefühl ausstrahlt; das Faliron-Delta und das Kulturzentrum der Stavros-Niarchos-Stiftung; das Anafiotika-Viertel in Plaka mit den weiß getünchten Häusern und den blühenden Bougainvilleen, die im Schatten des heiligen Felsens der Akropolis ein bezauberndes Bild ergeben.