Das alte Industriegebäude am Ende der Irakleidon Straße, neben den elektrischen Eisenbahnlinien, war das Hauptgebäude der Hutfabrik von Ilias Poulopoulos. Es wurde 1896 gegründet und nahm zunächst das gesamte, etwa 3,5 Hektar große Gebäude ein.
Alte Bilder zeigen einen Komplex, der sich um einen zentralen Innenhof mit einem hohen Schornstein erstreckt. Es ist ein hervorragendes Beispiel der Industriearchitektur der damaligen Zeit, aus behauenem Stein, mit neoklassizistischen Elementen (Öffnungen mit Pilastern und dorischen Kapitellen) und einem Ziegeldach. Besondere Elemente waren die offensichtliche Verwendung von Eisenelementen und die farbenfrohe Beschriftung auf der kleinen Fassade mit dem Firmenlogo.
Die Produkte der Fabrik waren zu ihrer Zeit bekannt („PIL-POUL-Pillen“). In den 1920er und 1930er Jahren beschäftigte das Unternehmen 400 Mitarbeiter, die alle Produktionsstufen abdeckten. Doch in den 1940er Jahren verfiel die Fabrik durch Kriegsschäden (Einschussspuren aus den Kämpfen von 1944 sind noch sichtbar), der Abriss des charakteristischen Schornsteins und dessen teilweiser Verkauf verstärkten das unangenehme Bild des einst wohlhabenden Athens. Glücklicherweise wurde der Rest der Hülle des Industriekomplexes als erhalten erklärt und beherbergt heute das Kulturzentrum „Melina Merkouri“ der Stadt Athen.
Im Raum finden Ausstellungen und Vorträge statt, gleichzeitig gibt es eine Dauerausstellung des Griechischen literarischen und historischen Archivs (ELIA) mit Darstellungen athenischer Geschäfte aus der Zwischenkriegszeit.