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Interview mit dem Präsidenten des Griechischen Hotelierverbands, Herrn Grigoris Tasios:
„Attika stärkt kontinuierlich seine Position auf der touristischen Weltkarte“
1. Herr Tasios, welche Herausforderungen kommen in der bevorstehenden Tourismussaison 2021 auf die Hoteliers zu?
Die Frage ist, wie wir dorthin gelangen, im Sinne davon, dass Hotels, die ganzjährig geöffnet sind, derzeit keine Auslastung verzeichnen und es für 2021 keinerlei optimistische Anzeichen gibt – obwohl bereits mehrere Vereinbarungen für die kommende Saison unterzeichnet wurden. Es besteht jedoch große Sorge um die Vertriebsnetze, also den Online-Verkauf, Fluggesellschaften, Reiseveranstalter – wer wird überleben und wie? Vor diesem Hintergrund und angesichts der erheblichen Verluste des Jahres 2020 stehen die Hotels vor der Herausforderung des reinen Überlebens. Überleben kann jedoch nicht bedeuten, neue Kredite aufzunehmen. Alle bereits verfügbaren Finanzinstrumente sowie neue, die aus europäischen Mitteln entstehen, sollten darauf ausgerichtet sein, dem Hotelgewerbe neues Leben einzuhauchen. Mit Ruhe und einem „Überlebensfonds“ können wir Resilienz aufbauen, um die Zukunft zu gewinnen.
2. Was bedeutet für Sie „der nächste Tag“ in der Hotelbranche?
Der „nächste Tag“ umfasst in Wirklichkeit die kommenden fünf Jahre. Der Schlag war – und ist noch immer – schwer. Es wird fünf Jahre harter Arbeit und großer Anstrengungen brauchen, um zu den Einnahmen der Saisons 2018 und 2019 zurückzukehren.
3. Welche Reisestrends erwarten Sie für das kommende Jahr?
Die Trends sind zweigeteilt und widersprüchlich. Diejenigen, die es sich leisten können, werden individuelles Reisen, Naturtourismus und Unterkünfte in kleineren Hoteleinheiten bevorzugen. Auf der anderen Seite werden die wirtschaftlichen Indikatoren Europas nicht günstig ausfallen, und man wird nach Lösungen suchen und sich entsprechend anpassen. Daher wird das Modell des Massentourismus – günstige Flugtickets und Hotelzimmer – auf dem europäischen Markt sicher bevorzugt werden.
4. Attika bietet 5-Sterne-Hotels, ausgezeichnete Restaurants und eine Vielzahl exklusiver Dienstleistungen für Luxus und Komfort. Was ist Ihre Meinung zum exklusiven Reisen in Attika?
In den letzten zehn Jahren haben Athen und Attika bewiesen, dass gemeinsame Anstrengung und Zusammenarbeit aller Beteiligten Früchte tragen. Attika stärkt kontinuierlich seine Position auf der touristischen Weltkarte, was durch die Rekordzahlen des Besucheraufkommens in den Jahren 2018 und 2019 deutlich wurde. Um diese Position zu halten und weiter auszubauen, sollten Athen und ganz Attika das gesamte Dienstleistungsspektrum für jeden Besucher anbieten. In diesem Zusammenhang ist exklusives Reisen in der Tat eine der rentabelsten Einnahmequellen für die Stadt und die gesamte Region.
5. Wie beurteilen Sie den Tourismusslogan der Region Attika „Attika – Griechenland auf einen Blick“? Was würden Sie einem Besucher bei der Ankunft in Attika empfehlen?
Der Slogan der Region Attika bringt alles auf den Punkt. Abgesehen von der Akropolis und dem Akropolismuseum, die selbstverständlich Pflicht sind, empfehle ich den Besuchern, so viele Tage wie möglich für die Erkundung der Region einzuplanen, um wirklich zu erkennen, dass es sich um ein Reiseziel für alle vier Jahreszeiten handelt.
6. Haben Sie einen Lieblingsort, den Sie bei jedem Besuch in Attika aufsuchen?
Das Stadtzentrum von Athen, wo sich auch der Sitz unserer Föderation befindet. Bei jeder Gelegenheit wähle ich einen der wunderschönen Dachgärten der Hotels im Zentrum von Athen – für ein geschäftliches oder entspanntes Getränk.
Foto: Panos Konios