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Thymian, Bohnenkraut, Kiefer und Aromen von Garrigue und Kräutern: Das sind die Düfte des attischen Honigs, der seit Jahrhunderten für seinen kräftigen Geschmack und seine heilenden Eigenschaften bekannt ist.
Wenn man den Faden der Bienenzucht in der Region Attika entwirrt, stellt man fest, dass es sich dabei um eine bekannte Tätigkeit handelt, die bereits vor dem 6. Jahrhundert v. Chr. systematisch ausgeübt wurde, als Solon, wie in Plutarchs “Leben des Solon” berichtet wird, gesetzliche Maßnahmen zu den Abständen zwischen den Bienenstandorten erließ.
Ein Blick in seine reiche Vergangenheit
In der Antike war der Honig aus Attika eines der teuersten Produkte, die in der klassischen, hellenistischen und römischen Zeit in die damals bekannte Handelswelt exportiert wurden; er wurde von den privilegierten Reichen konsumiert oder von Hippokrates und ägyptischen Ärzten als medizinisches Heilmittel verwendet, die ihn sogar bei Augenleiden empfahlen. Zahlreiche Fragmente von Bienenstöcken, die an Ausgrabungsstätten in ganz Attika und sogar in der Stadt Athen gefunden wurden, zeugen davon, dass die Bienenzucht in und außerhalb der Städte weit verbreitet war.
Warum war der Honig aus Attika so schmackhaft und begehrt? Die Antwort liegt in den klimatischen Bedingungen und der Qualität des Bodens, die eine einzigartige, an Heilkräutern reiche Flora hervorbrachten. Hier saugten die Bienen den Nektar, der dem Honig ein besonderes Aroma und einen hervorragenden Geschmack verlieh. Auf dem Berg Hymettus gediehen die aromatischsten und heilsamsten Sorten mit den Eigenschaften und Aromen von Kiefer, Erdbeerbaum, Salbei, Thymian, Bohnenkraut, Erika, Oregano und anderen Kräutern und Bäumen, die in der frischen Luft und der Höhe des Berges blühten.
Am Fuße des Hymettus errichtete das Kloster Kaisariani im 13. Jahrhundert n. Chr. eine der am besten strukturierten Bienenzuchtanlagen, die auch in den Jahren der osmanischen Herrschaft in Betrieb blieb, da es um den Nährwert des Berges wusste. Im 16. Jahrhundert schuf das Kloster Penteli auf demselben Weg eine leistungsstarke Anlage mit Bienenstöcken, die auf weiten Flächen in ganz Attika aufgestellt wurden. Ein Teil der Produktion musste als Steuer an die osmanischen Behörden und insbesondere an die Frau des Sultans abgeführt werden.
Honig wurde nicht nur vor Ort konsumiert, sondern war auch ein wichtiges Exportprodukt, das den Bedarf der Stadt an Importen (z. B. Getreide) kompensierte.
Der Honig von Attika gedeiht in der Gegenwart
Im modernen Attika gibt es immer noch Imker, die sich bemühen, diesen alten Brauch zu bewahren und das Ansehen des lokalen Honigs zu erhalten. Aktuellen Statistiken zufolge sind in Attika etwa 5.000 Berufsimker tätig.
Im Bereich des attischen Honigs können wir immer noch die traditionellen Sorten Thymian- und Pinienhonig probieren, die derzeit in eher geringen Mengen produziert werden, sich aber immer durch ihre einzigartigen, geschmacklichen und aromatischen Eigenschaften auszeichnen.
Kythera, eine Insel, die Attika untergeordnet ist, ist weithin für ihren hochwertigen Thymianhonig bekannt. Der griechische Mythos besagt, dass dieser Himmel auf Erden der Geburtsort von Aphrodite war, die auch als Bienengöttin bekannt ist. Auf der Insel wird eine der aromatischsten Honigsorten der Welt produziert, die sich durch ihren balsamischen Duft nach Thymian und anderen einheimischen Kräutern auszeichnet, der in der Region vorherrscht. Obwohl der kytherische Honig in kleinem Maßstab geerntet wird, wurde er bei griechischen und internationalen Ausstellungen für seine hervorragende Qualität ausgezeichnet.
Jüngsten Forschungen zufolge ist es kein Zufall, dass Honig als zeitloser Schatz und Medizin für den Menschen gilt: sehr nahrhaft, wohltuend und leicht verdaulich, reich an Enzymen, Aminosäuren, Mineralsalzen, Vitaminen und Ameisensäure, die für ihre starken antiseptischen Eigenschaften bekannt ist. Als Bestandteil einer gesunden Ernährung trägt Honig zur Erhaltung des Wohlbefindens bei, während seine medizinische Verwendung seit dem Altertum durch seine antimikrobiellen und therapeutischen Kräfte gut erklärt ist.
Honig kann Menschen mit Herzleiden, neurologischen und rheumatischen Erkrankungen oder Adenopathie wirklich helfen und Wunden, Verbrennungen, Staphylokokken- und Pilzinfektionen lindern. Der aus Thymian gewonnene Attikahonig, der für seine belebenden und antiseptischen Eigenschaften bekannt ist, ist ein wahrer Energie- und Leistungsverstärker.