Im Museum für Fischerei und Schiffbau der Fischerboote von Perama haben die Besucher die Möglichkeit, materielle Nachweise der kulturellen Identität von Perama und der griechischen maritimen Kultur zu sehen, wie z. B. die alten Werkzeuge, die einst für den Bau von Fischerbooten aus Holz verwendet wurden. Hobel, Sägen, Handbohrer, hölzerne Winden, Harpunen… lassen die Kunst der Holzschreiner wieder aufleben, die einst in den Werften von Perama blühte, die Kaiki-Boote, die Schleppnetze, die Schoner und die “Panadika” sowie das gesamte Erbe der Schiffsbaukultur. All dieses Material im Museum unterstreicht wie anders das Verhältnis zwischen der Arbeit der Seefahrer und der Natur in der Vergangenheit war, als es heute ist. Die handwerklichen Arbeitsmethoden der Schiffsbauer und Fischer, die organische Herkunft der Schiffsbaustoffe sowie die Art und Weise, wie die natürlichen Ressourcen genutzt werden, zeugen von einer harmonischen und respektvollen Beziehung zwischen Mensch und Natur.
Heute werden Segel durch Motoren ersetzt, Holz durch Kunststoff, Handarbeit durch Maschinenkraft und die natürliche Bewirtschaftung der Meeresressourcen durch Überfischung, was zur Bedrohung der Meeresökosysteme führt. Zweck der Gründung ist die Erhaltung und Pflege der Schiffbautradition von Konstantinopel, aber auch des ganzen Landes, da Perama dabei eine führende Rolle gespielt hat. Der Bau des Museums wurde durch das Gemeinschaftsprogramm PESCA finanziert. Es befindet sich auf einem Gelände, das vom damaligen Landwirtschaftsministerium zur Verfügung gestellt wurde und als Schlachthof diente.