Fotis Vallatos

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Interview mit dem Journalisten und Reiseredakteur des BLUΕ-Magazins von AEGEAN Airlines, Herrn Fotis Vallatos:

„Das Licht Attikas ist, als hätte man ständig ein Filmteam mit den besten Lichttechnikern der Welt über sich.“

1. Herr Vallatos, Sie haben über 60 Länder auf der ganzen Welt bereist. Dennoch kehren Sie immer wieder zu Ihrem Ausgangspunkt Attika zurück. Welche Erfahrungen lassen Sie diesen Ort so sehr lieben?

Meine Basis, mein Zuhause, liegt im historischen Zentrum von Athen, einem Viertel, das sich in den letzten Jahren zum touristischen Hauptknotenpunkt der Stadt entwickelt hat, dabei aber in gewissem Maße seine typische Geschäftstätigkeit beibehalten hat (die Straßen mit den Knopfläden existieren noch, ebenso die mit Verpackungsartikeln, die der Silberschmiede und Goldschmiede, die mit den Türgriffläden usw.). Diese Vermischung verleiht der Gegend eine sehr interessante Exotik, wodurch wir wenigen verbliebenen Bewohner wie Touristen in unserer eigenen Stadt wirken (und das ist etwas Gutes).

2. In den letzten Jahren haben sich Athen und ganz Attika zu beliebten Reisezielen für Kurztrips entwickelt. Auf welche Ausgaben des Blue Magazins können Reisende zurückgreifen, wenn sie mehr über Attika erfahren möchten? Auf welche Aspekte konzentriert sich das Magazin hauptsächlich?

In jeder Ausgabe des Blue Magazins gibt es mehr als einen Artikel über Athen und Attika im Allgemeinen. Es gibt immer einen von mir verfassten Reiseführer. Der Fokus liegt dabei vor allem auf Athen, insbesondere auf Restaurants (neue Eröffnungen), ergänzt durch thematische Führer (Attika-Riviera) und Stadtteilführer (Pangrati, Historisches Zentrum usw.), gewürzt mit zahlreichen kulturellen Beiträgen über Attika. Zum Beispiel zeigt das aktuelle Titelbild Daphnis Kokkinos, den neuen Direktor der Griechischen Tanzkompanie, zusammen mit den siebzehn Erstsemester-Studenten, die am Poseidon-Tempel in Sounio fotografiert wurden; ein Interview mit dem legendären amerikanischen Fotografen Robert A. McCabe, der Griechenland in den 50er-Jahren fotografierte (viele seiner Bilder zeigen Orte in Attika); ein Führer mit Wanderrouten im Zentrum Athens; ein Beitrag über die Ausstellung „Antiquarismus und Philhellenismus: Die Sammlung Thanassis und Marina Martinos“ im Museum für Kykladische Kunst; ein Beitrag über die weltberühmte georgische Mezzosopranistin Anita Rachvelishvili, die im Juli 2020 in der Römischen Agora auftrat.

3. Was ist das Erste, das Ihnen in den Sinn kommt, wenn Sie das Wort „Attika“ hören?

Das Licht Attikas. Es ist, als hätte man ständig ein Filmteam mit den besten Lichttechnikern der Welt über sich.

4. Vom Internationalen Flughafen Athen aus erreicht man die Saronischen Inseln im Handumdrehen. Was halten Sie vom Inselhüpfen rund um die attischen Inseln und welche Möglichkeiten bietet Attika in dieser Hinsicht?

Athen ist ein einzigartiger Knotenpunkt für Inselhüpfen rund um atemberaubende Inseln wie Ägina, Agistri, Poros, Spetses und Hydra – allesamt ideale Ziele für Tagesausflüge (oder auch mehrtägige Aufenthalte). Deshalb veröffentlichen wir im Blue Magazin regelmäßig Führer zu einigen dieser Inseln, z. B. zu Hydra und Ägina (mit entsprechenden Titelgeschichten), und werden das auch weiterhin tun.

5. Als Liebhaber der griechischen Küche: Welches traditionelle Produkt aus Attika würden Sie sich während eines Flugs wünschen?

Äginatische Pistazien – ein Produkt von Weltklasse; Savatiano-Wein aus Mesogeia, einst eine unterschätzte Rebsorte, die dank der neuen Generation von Winzern und ihrer neuen Methoden (z. B. minimale, natürliche Intervention) nun ihr Potenzial zeigt; die Zitronen aus Galatas mit ihrer knackigen Säure, die den Geschmack bestimmter Gerichte auf ein neues Niveau heben; und der Honig aus Kythira, meiner Meinung nach einer der besten Griechenlands, mit einem komplexen Bouquet und einem aromatischen Geschmack.

6. Was halten Sie vom Slogan der Region Attika: „Attika – Griechenland im Schnappschuss“?

Attika ist ein Querschnitt der griechischen Landschaft – der Slogan trifft ins Schwarze.

7. Welche drei Dinge würden Sie einem ausländischen Besucher während seines Aufenthalts in Attika empfehlen?

Das hängt von der Jahreszeit ab, in der man nach Attika reist, und davon, wie viele Tage zur Verfügung stehen. Aber insgesamt denke ich, dass eine ideale Kombination wäre: ein Spaziergang durch das historische Zentrum von Athen, ein Besuch der Überreste der klassischen griechischen Antike und des Akropolismuseums sowie eine Reise nach Hydra. Außerdem wissen nur wenige ausländische Besucher (und auch Griechen), dass Attika ein hervorragendes Ziel für Bergliebhaber ist – eine riesige Berglandschaft, in der Kiefern und jahrhundertealte Olivenbäume mit antiken Steinen koexistieren: Parnitha, Penteli, Ymittos sowie die Berge Westattikas wie Kithairon, Pateras und Geraneia, oder kleinere Berge und Hügel Attikas wie der weniger bekannte Egaleo, der Paneio in Mesogeia oder der Hügel Attischer Olymp nördlich von Anavyssos.

Φωτογραφία: Διονύσης Κουρής


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